StartUp: Warhammer Fantasy Rollenspiel (WFRS, 4. Edition)

Was ist ein StartUp?
Bei einem StartUp handelt sich um eine knappe Anleitung für Spieler, die an einer Runde des vorgestellten Systems bei uns (Daystalker und Kollegen) teilnehmen wollen. Dabei erhältst du grundlegende Informationen zum verwendeten System, der Welt und ggf. eine Anleitung zur Charaktererschaffung. Beachte bitte, dass nicht alle Regeln aufgeführt sind; es sollen nur die rudimentärsten Mechaniken beschrieben werden, damit wir ins Abenteuer eintauchen können. (Für weitere Regelbeschreibungen und Spielwerte (z.B. für Rassen, Klassen, Zauber, Ausrüstung und ähnliches) benötigst du das entsprechende Grundregelwerk!)

 

Welche Edition wird hier verwendet?
Dieses StartUp bezieht sich auf das Warhammer Fantasy Rollenspiel von Ulisses mit der ISBN 978-3-96331-198-7 in der 4. Edition aus dem Jahre 2019.

Unter uns: „Die letzte Edition davor war der größte Bullshit, aber das weiß Games Workshop gewiss selber schon.“ – Daystalker[DaD] 😉

Die aktuelle Edition beruht auf Prozentwürfen (kurz %-Würfe). „Meiner Meinung nach nicht originell oder innovativ, aber immer noch besser als mit Spezialwürfeln, Token und Spielkarten rumzuhantieren.“ – Daystalker[DaD]

Das System

Das WFRS liegt mit der 4. Edition in Deutsch in der aktuellen Fassung vor. Es spielt in dem von Games Workshop epochalen geschaffenen Universum von Warhammer. Die Charaktereigenschaften wurden an das Tabletop-System angelehnt, auch wenn das Ablegen von Proben gänzlich anders geschieht. Die Welt (im Fantasy-„Mittelalter“-Stil) wartet mit all den bekannten Rassen und Klassen auf.

Benötigtes Spielmaterial

 

W100, kurz W%. Bestehend aus einem
„Zehner“- und einem „Einer“-Stellen-W10

Würfel: Mehrere W10 und/oder W100 – bestehend aus einem W10 und einem W10 mit „Zehnerstellen“. Alternativ könnten auch zwei W10 verwendet werden. Diese sollten zwei unterschiedliche Farben haben und es muss vor dem Wurf angesagt werden, welcher Würfel die „Zehnerstelle“ darstellt.

Die Probenarten

Es gibt mehrere Probenarten bei WFRS, was den Einstieg nicht gerade erleichtert. Da aber die Mechanik stets dieselbe bleibt, ist es leicht erlernbar. Es gibt folgende Arten:

  • Standardwürfe (ich nenne sie auch gerne einfach nur „Probe“)
    Bei ihrem Ausgang bekommt man lediglich ein „Ja“ oder „Nein“, sprich „Probe bestanden“ oder „Probe nicht bestanden“, was in den meisten Fällen ausreichen dürfte.
  • Dramatische Würfe (ich nenne sie manchmal irrtümlicherweise „Probe mit Erfolgsgrad“)
    Bei ihrem Ausgang erhält man zusätzlich (neben dem „Bestanden“/“Nicht bestanden“) noch den Grad des Erfolges/Misserfolges. Das ist z.B. entscheidend, wenn man wissen möchte wie gut ein Charakter eine Probe geschafft hat.
  • Vergleichende Würfe (Exakt so nenne ich sie auch!)
    Diese Art wird zu Rate gezogen, wenn zwei Kontrahenten gegeneinander antreten. Der Klassiker im Tauziehen oder Armdrücken, aber natürlich auch beim Schleichen (und Entdecken) oder beim Zechen.
  • Erweiterte Würfe (Naja, ich nenne sie lieber „Ausgedehnte Proben“)
    Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass sie über mehrere Runden gehen und die Erfolge „gesammelt“ werden müssen. Das kann die Bibliotheksnutzung sein, ebenso wie das Schmieden eines Schwertes.

Für dieses StartUp werde ich nun die folgenden zwei Würfe, die oft angewandt werden, kurz beschreiben:

Bei einem Standardwurf wirfst du W100 (bzw. W%) und prüfst das Würfelergebnis mit dem Wert deiner Fähigkeit. Liegt das (Würfel-)Ergebnis unter (oder exakt auf) dem Fähigkeitswert, so gilt die Probe als bestanden. Anderenfalls (, wenn das Ergebnis über dem Wert der Fähigkeit liegt) gilt der Wurf als „gescheitert“.

Standardwurf:
W100 <= Wert == Bestanden
W100 > Wert == Nicht bestanden

Bei einem Dramatischen Wurf verfährst du, wie bei einem Standardwurf – nur mit dem Unterschied, dass die Differenz zwischen Würfelergebnis und Fähigkeitswert noch eine Rolle spielt: Vergleiche nur die Zehnerstellen! Die Differenz stellt den Erfolgsgrad (kurz EG) dar, wie gut/schlecht dir die Probe gelungen/misslungen ist.

Dramatischer Wurf:
Wie Standardwurf plus
Differenz der Zehnerstellen ergeben Erfolgsgrad, kurz EG.

Um die anderen Würfe zu beherrschen, benötigtst du das Grundregelwerk, indem die weiteren Arten beschrieben werden!

Schwierigkeit des Wurfes anpassen

Der SL kann die Schwierigkeit des Wurfes anpassen. Hierzu teilt er dir die Schwierigkeit mit und den damit verbundenen Modifikator. Dieser Wert verändert (für die Dauer dieser einen Probe) den Wert deiner Fähigkeit!

Beispiel: Fähigkeit Zechen: 32. Der SL verlangt einen einfachen (+40) Zechen-Wurf. Du wirfst W100 gegen 82. (32+40=72)

Charaktererschaffung

In WFRS werden viele Dinge ausgewürfelt. Ich fasse hier nurmal die Schritte zusammen, um einen Charakter zu erschaffen. Die einzelnen Würfelergebnisse und -effekte müssen dann separat (im Grundregelwerk) nachgelesen werden:

  • Volk ermitteln: W100 werfen
  • Klasse und Karriere ermitteln: W100 werfen, ggf. Nachwerfen mit EP-Abzug
  • Attribute steigern: Punkte verteilen
  • Fähigkeiten und Talente: Fähigkeitspunkte verteilen, Talent wählen
  • Ausrüstung erwerben: Geld ausgeben
  • Details hinzufügen: Alter, Größe. Gewicht, Augen- und Haarfarbe auswürfeln
  • Steigerungen: EP ausgeben

Empfehlung: Bevor du die Werte berechnest, verteile erstmal alle Punkte, die du erhältst. Oft kommt es vor, dass man nochmal „hier und da“ Punkte erhält – und dann darf man alles ausradieren und erneut eintragen.

Empfehlung: Ich rate dringend(!) dazu, die Attribute und Fähigkeiten, die du steigern darfst, zu kennzeichnen. (Setze ein Kreuz an ihre Stelle.) Es wird schnell unübersichtlich, welche Attribute/Fähigkeiten man „überhaupt steigern darf“ – und dann liest man zig Mal nach.

Das wohl Komplizierteste ist die Definition von Motiviation und Zielen. Überlege dir, was deinen Charakter antreibt auf Abenteuer zu gehen und reduziere es im Idealfall auf ein Wort. Ebenso sollte dein Charakter (für sich) eigene Ziele haben. Dies sollten kurzfristige und langfristige Ziele sein. Was will dein Charakter in der Spielwelt erreichen? Was in absehbarer Zeit (vielleicht bei den nächsten Spieltreffen), was in Zukunft (um in Ruhestand gehen zu können)?